Der aktuelle BARMER Arzneimittel-Report macht vor allem den mangelhaften Informationsfluss zwischen ambulanter und stationärer Behandlung dafür verantwortlich, dass Patientinnen und Patienten, die dauerhaft mehrere Arzneimittel einnehmen (Polypharmazie), ein besonders hohes Risiko tragen, durch unerkannte Wechselwirkungen Schaden zu nehmen. Schlimmstenfalls sogar mit lebensbedrohlichen Folgen. Dem Report zufolge hat auch der im Jahr 2016 bundesweit eingeführte Medikationsplan die Situation nicht sonderlich verbessert. Nur 29 Prozent der Patientinnen und Patienten verfügten bei der Aufnahme ins Krankenhaus über diesen bundeseinheitlichen Medikationsplan (BMP), der zudem häufig noch unvollständig war.
Gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten, Apotheken, Kliniken, Fachgesellschaften und Patientenvertretern hat die BARMER einen sektorenübergreifenden Behandlungsprozess entwickelt, mit dem die derzeitigen Informationslücken mithilfe digitaler Unterstützung überwunden werden könnten. Dabei steht TOP für „Transsektorale Optimierung der Patientensicherheit“ und ist ein vom Innovationsfonds gefördertes Projekt, in dem das neue Konzept von Oktober an insgesamt vier Jahre lang erprobt wird. Die Ziele von TOP erklärt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der BARMER.
Die komplette Ausgabe des aktuellen BARMER Arzneimittel-Reports zum Download gibt es im BARMER Presseportal.