Die Anzeichen für ein Karpaltunnelsyndrom sind typisch: Es beginnt damit, dass eine Hand nachts taub wird. Viele Betroffene berichten, dass es kribbelt, als wenn Ameisen über die Haut liefen, Danach kommen die Schmerzen – im Daumen, Zeige- oder Mittelfinger, manchmal auch im ganzen Arm. Es entsteht, weil ein Nerv in Höhe des Handgelenkes Druck ausgesetzt ist. Das kommt recht oft vor, betrifft bis zu zehn Prozent der Bevölkerung und Frauen dreimal häufiger.
Behandelt werden muss das Karpaltunnelsyndrom, wenn über längere Zeit erhebliche Beschwerden auftreten. Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten. Solange die Erkrankung im Frühstadium ist, empfiehlt sich eine Schiene, die das Handgelenk während der Nacht entlastet. Zumindest kurzfristig hilft es, wenn Kortison direkt in Nähe des Nerven am Handgelenk gespritzt wird.
Zu einer Operation raten, wenn die Gefühlsstörungen in der Hand dauerhaft nicht verschwinden oder die nächtlichen Schmerzen zu stark werden. Die Operation ist selbst bei sehr alten Menschen oder Schwangeren möglich. Sie beseitigt die Ursachen der Erkrankung nachhaltig. Operiert wird zumeist ambulant bei örtlicher Betäubung oder einer kurzen Narkose. In den meisten Fällen ist die Hand nach zwei bis drei Wochen wieder einsatzfähig. In den meisten Fällen beseitigt die Operation lebenslang die Beschwerden.

Karpaltunnelsyndrom: Nachts, wenn die Hand einschläft
Zuletzt aktualisiert am 21. Sep 2020
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- Robert Kneschke/stock.adobe.com
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