Bei der Mut-Tour machen depressionserfahrene und -unerfahrene Menschen seit 2012 gemeinsam Sport und Öffentlichkeitsarbeit. Sie setzen sich mit ihren persönlichen Geschichten für mehr Wissen und Mut im Umgang mit psychischen Erkrankungen ein. In Sechser-Teams sind sie jeden Sommer auf Tandems oder zu Fuß unterwegs und treffen Journalisten und Journalistinnen in ganz Deutschland. Bislang haben rund 260 depressionserfahrene und -unerfahrene Menschen über 34.000 Kilometer zurückgelegt und mehr als 2.800 ermutigende Zeitungsartikel sowie Hunderte Online-, Radio- und TV-Veröffentlichungen auf den Weg gebracht.

Und natürlich sollte es auch in diesem Jahr eine Fortsetzung der Mut-Tour geben. Doch dann kam Corona und wirbelte alle Pläne durcheinander. Aber die Veranstalter haben sich der Herausforderung gestellt und ein Corona-konformes Alternativangebot zum Mitmachen entwickelt: die virtuelle Mut-Tour 2020! Sie ermöglicht es allen Interessierten, die ursprünglich geplante Strecke der zehn Etappenteams auf einer interaktiven Deutschlandkarte virtuell zu verfolgen. Unter www.mut-tour.de/virtuell kann man Tipps und Informationen zu Hilfsangeboten am Wegesrand der einzelnen Strecken anklicken. So stellen beispielsweise rote Häuschen psychosoziale Hilfsangebote in der entsprechenden Region dar. Außerdem lassen sich verschiedene Portraits und ermutigende Geschichten einzelner Teilnehmer und Teilnehmerinnen entdecken.

Zusätzlich findet in diesem Jahr zum ersten Mal die deutschlandweite „Mut-Schnipseljagd” statt, bei der man, ähnlich dem beliebten Geocaching, draußen kleine Dinge suchen oder verstecken kann, die Mut oder Freude machen – je mehr Menschen sich beteiligen, desto größer die Wirkung.

Ganz unabhängig davon können sich Interessierte im Rahmen der Aktion „Vertretungsradeln” zum Beispiel GPS-Tracks herunterladen, um einzelne Abschnitte der ursprünglich geplanten Tandem-Etappen stellvertretend für die ursprünglichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen abzuradeln.
Info
Trägerverein der Mut-Tour ist als einziger bundesweit tätiger Betroffenenverband die Deutsche DepressionsLiga. Die BARMER, die Deutsche Rentenversicherung Bund, verschiedene Landes-DRVen Regionalträger sowie einige Stiftungen wie Bad Laer Stiftung zur Förderung des Gesundheitswesens oder Kämpen-Stiftung sind Kostenträger. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe, das Bündnis gegen Depression, der Deutsche Behindertensportverband und der Fahrrad-Club ADFC e.V. sind Bundespartner der Mut-Tour.