Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist die Situation in der Pflege prekär. Es gibt nicht nur viel zu wenig Personal; zudem sind Pflegerinnen und Pfleger im Vergleich zu anderen Berufsgruppen auch noch überdurchschnittlich häufig krank und müssen öfter frühverrentet werden. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt der aktuelle BARMER-Pflegereport. So waren zwischen den Jahren 2016 und 2018 laut Datenlage 8,7 Prozent aller Hilfskräfte und 7,2 Prozent der Fachkräfte in der Altenpflege krankgeschrieben. Vor allem psychische Probleme sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen machen den Pflegekräften zu schaffen.
So krank machen Pflegeberufe






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Die Arbeitssituation in der Pflege greift die Gesundheit der Beschäftigten massiv an. Wenn sie ausfallen, werden Kolleginnen und Kollegen zusätzlich belastet. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden, zumal die Corona-Pandemie die angespannte Arbeitssituation der Pflegekräfte noch einmal verschärft.
Prof. Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER
Die Zahlen des Reports zeigen aber auch: Durch bessere Arbeitsbedingungen könnte man den Notstand in Deutschland abmildern. Wäre die Arbeitssituation der Pflegebeschäftigten besser, gäbe es auf einen Schlag 26.000 Pflegekräfte mehr.
Ausführliche Details und Hintergründe zum BARMER-Pflegereport 2020 stehen Ihnen im BARMER-Presseportal sowie auf der Homepage des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung zur Verfügung. Dort finden Sie unter anderem auch interaktive Grafiken.